Es lebe der 1. Mai der internationale Tag der Arbeiter*Innen

„Arbeit – Brot – Freiheit, Räteregierung“

Die aktuelle Situation der heutigen Welt bringt die historische Notwendigkeit der Beseitigung der kapitalistischen Ordnung. Diese alte Ordnung muss ihren Platz einer neuen Ordnung, einer sozialistischen Ordnung überlassen. Die Wirtschaftskrise des Weltkapitalismus dauert seit Jahren an. Die Lebensverhältnisse der Arbeiter*Innen verschlechtern sich selbst in den entwickelten kapitalistischen Ländern. Die Umwelt und die Natur werden systematisch zerstört. Zahllose Kriege werden durchgeführt, die zu Millionen Flüchtlingen und Hundert Tausende Opfer führen. Abermillionen hungern und es werden immer mehr. Die Klasse, die für alle diese Katastrophen der heutigen Menschheitsgeschichte verantwortlich ist, ist die Kapitalistenklasse.

Auch im Iran sind wir Zeugen größter Katastrophen der herrschenden Kapitalistenklasse. Die kapitalistischen Verhältnisse im Iran sind eine ihrer barbarischsten und brutalsten Formen in ökonomischer, politischer und sozialer Hinsicht. Die islamische Republik als politische Vertretung der Kapitalistenklasse hat in den vergangenen Jahren durch eine neo-liberale Wirtschaftspolitik, keine Maßnahmen gescheut, um den Gewinn der Kapitalisten zu steigern. Zehn Millionen Erwerblose, die meisten Arbeiter*Innen und Werktätige leben unter der Armutsgrenze. Alles das sind die Ergebnisse derselben Politik. Klassenunterschiede übertreffen längst alle bisherigen Grenzen übertroffen. Vor fassungslosen Augen von mehr als 90% der Bevölkerung genießt eine kleine Minderheit ein weltweit beispielloses Maß an Wohlstand und Komfort. In den vergangenen Jahren hat die islamische Republik unter verschiedensten Vorwänden versucht, den Arbeitslohn der iranischen Arbeiter*Innen herabzusetzen. Durch arbeiterfeindliche Gesetze versucht sie Bedingungen, die schlimmer als in Sklaventum sind, aufzuzwingen. Arbeiterfamilien sind damit zum Hungern verurteilt. Zeitgleich hat die islamische Republik durch die Unterdrückung von Arbeiterorganisationen und Kommunisten als die einzigen wahren Verteidiger der Interessen der Arbeiterklasse, sie zerstreut und unorganisiert zu halten. Das Regime weiß genau, dass es andernfalls diese Elend Situation nicht aufzuzwingen in der Lage ist.

Es ist eine Tatsache, dass sich zurzeit die Situation zugunsten der Arbeiterklasse und zum Nachteil der herrschenden Klasse ändert.  Das Regime der islamischen Republik steht in sämtlichen Bereichen vor einer Sackgasse. Korruption umfasst die gesamte herrschende Ordnung. Während die Machthaber der islamischen Republik ihren Untergang befürchten, wachsen auf der anderen Seite soziale Bewegungen und an deren Spitze die Arbeiterbewegung fortwährend.

Die Sackgasse der kapitalistischen Ordnung und islamische Republik ist insbesondere auf wirtschaftlicher Ebene sichtbar. Daher sprechen die Regierenden ebenfalls davon als das größte Dilemma der islamischen Republik. Es wird eine dreistellige Inflation sowie eine Vertiefung der wirtschaftlichen Stagnation befürchtet. Der Bankrott der Finanzinstitute und Banken ist ein weiteres Beispiel. Das Regime wurde gezwungen, alle betroffenen Institute in die Staatsbank Sepah zu integrieren.

Diese gesamte Situation zeigt, dass die aktuelle Situation nicht dauerhaft fortgesetzt werden kann und dass eine grundlegende Veränderung der bestehenden Verhältnisse erforderlich ist. Diese Veränderung kann nur durch eine soziale Revolution unter Führung der Arbeiterklasse realisiert werden. Nur die soziale Revolution, die Errichtung einer Räteregierung und Sozialismus kann die Befreiung von allen Katastrophen der kapitalistischen Ordnung im Iran gewährleisten.

Die islamische Republik steht nicht nur wirtschaftlich vor einer Sackgasse. Die Unfähigkeit dieses Regimes auf politischer und sozialer Ebene ist allgemein bekannt.  Die Kriminalität als ein Nebenprodukt von Armut, Elend und Arbeitslosigkeit wächst und zerstört das soziale Gefüge. Mehr als 200,000 Menschen sind aus diesem Grunde inhaftiert. Auch auf dem Gebiet der Außenpolitik steht dieses Regime vor einer Sackgasse. Vom „Atom Deal“ ist nicht mehr viel übrig. Gleichzeitig verschärfen sich die Widersprüche zwischen diesem Regime und den amerikanischen und europäischen imperialistischen Staaten sowie den meisten reaktionären Regierungen in der Region.

Die wohl größte politische Sackgasse des Regimes beruht auf der Tatsache, dass es nicht in der Lage war, der wachenden revolutionären Bewegung der Massen entgegenzutreten. Die iranische Arbeiterklasse hatte hierbei eine beachtliche Rolle. Sie erreichte große und bedeutende Errungenschaften, die auch gesamtgesellschaftlich eine enorme Auswirkung hatten.

Die iranische Arbeiterklasse war die treibende Kraft der Massenproteste des vergangenen Jahres. In dem sie den Slogan „Räteregierung“ skandierte, beantwortete sie eine der wichtigsten Fragen der revolutionären Bewegung. Sie durchdrang damit die ganze Gesellschaft und unterstrich ihre Rolle und Mission in der künftigen Revolution.

Bisher hatten die protestierenden Massen den Sturz der islamischen Republik durch Slogans wie „Nieder mit der islamischen Republik“, „Tod dem Khamenei“ usw. artikuliert. Die Arbeiter*Innen von Haft Tapeh antworteten auf die Frage, was an Stelle der islamischen Republik kommen muss. Sie skandierten den Slogan „Brot, Arbeit, Freiheit, Arbeiterkontrolle“ und traten für Räte ein. Dieser Slogan fand eine enorme Resonanz und setzte sich überall durch. Rentner, Lehrende und Studierende sprechen von Räten als eine dringliche Notwendigkeit.

Die Alternative der Arbeiterklasse für die Umwälzung der bestehenden Ordnung konnte die ganze Gesellschaft durchdringen und Akzeptanz finden, weil sie die einzige wahre Alternative und Antwort für die Verwirklichung der dringlichsten Forderungen der Arbeiter*Innen und Werktätige und die Lösung der sozialen Probleme darstellt.

Die Organisation der Fadaian (Aghaliyat) gratuliert zum 1. Mai Tag der internationalen Solidarität der Arbeiter*Innen. Sie fordert gleichzeitig die iranische Arbeiterklasse auf, am 1. Mai als Zeichen der Solidarität mit den Arbeiter*Innen weltweit, die Arbeit niederzulegen, die Betriebe zu schließen und durch Kundgebungen und Demonstrationen und dem Slogan „Arbeit – Brot – Freiheit, Räteregierung“ den 1. Mai in den Tag des endgültigen Kampfes zum Sturz der herrschenden kapitalistischen Ordnung im Iran zu verwandeln.

Es lebe der 1. Mai Tag der internationalen Solidarität der Arbeiter*Innen

Nieder mit dem Regime der islamischen Republik

Es lebe die Räteregierung

Nieder mit der kapitalistischen Ordnung

Es lebe die Freiheit – Es lebe der Sozialismus

Organisation der Fadaian (Aghaliyat) 

Mai 2019

Arbeit – Brot – Freiheit – Räteregierung