Die Inhaftierten der aktuellen Proteste befinden sich in Lebensgefahr
Am 28.06.2018 gab der Teheraner Staatsanwalt, Abbas Jafari, bekannt, dass es „zahlreiche Festnahmen“ im Zusammenhang mit den aktuellen Protesten in Teheran gegeben hat. Er fügte hinzu: „ aus unserer Sicht sind diese Proteste und ihre Hintermänner keine Angehörigen des Bazar „. Die Festgenommenen wurden als „Wirtschaftskriminelle“ mit der Todesstrafe bedroht. Dieselbe Drohung war zuvor auch von Amoli Larijani, Chef der Justiz ausgesprochen worden.
Die aktuellen Proteste begannen im Juni zuerst durch die Ladenbesitzer der Aladin Passage und Tschahr Soo gegen die rapide Teuerung des Dollar in inoffiziellen Märkten. Sie weiteten sich sehr schnell auf andere Stadtteile Teherans und einige andere Städte aus. In zahlreichen Städten wie Karaj, Shahriar, Gheshm, Bandar Abbas und Mashhad schlossen die Ladenbesitzer ihre Geschäfte und fingen gegen die Teuerung auf die Straßen und protestierten.
In allen diesen Städten haben unzufriedene Massen, vor allem junge Menschen, die Initiative ergriffen. Die meisten Parolen betrafen zuerst ihre Situation und die Teuerung des Dollar. Sie entwickelten sich aber schnell zu Parolen wie „Tod dem Diktator“, „Wir wollen keine unfähigen Führer“, „Wenn Korruption verringert wird, lösen sich unsere Probleme“…
Diese regierungsfeindlichen Parolen zeigen, dass obwohl diese Proteste zuerst von Ladenbesitzern ausgingen, haben in diesen Städten die protestierende Jugend und andere verzweifelten Massen mit regierungsfeindlichen Parolen die Proteste fortgesetzt und auf andere Teheraner Stadtteile ausgeweitet.
Es ist klar, dass die Drohungen der Teheraner Staatsanwaltschaft vor allem gegen diese leidenschaftliche Jugend und die werktätigen Massen gerichtet ist. Denn sonst weiß jeder, dass die gesamte Regierung, von Khamenei bis Richter und Staatsanwälte sowie alle anderen großen und kleinen Entscheidungsträger der herrschenden Klasse, selbst die größten „Wirtschafskriminellen“ unseres Landes sind.
Aufgrund der aktuellen Lage, während einerseits die Herrschenden im Iran mit umfassenden politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Krisen konfrontiert sind und zeitgleich die Proteste der Massen sich landesweit vertieft und ausweitet, liegt auf der Hand, dass die parasitäre herrschende Klasse im Iran, ihre Rettung nach wie vor darin sieht, die Proteste zu unterdrücken und die Protestierenden hinzurichten. Sie hat nicht begriffen, dass die Ausweitung der Proteste der Arbeiter, der Lehrer, der kämpfenden Jugend und alle anderen protestierenden Massen bringen die Tatsache zum Ausdruck, dass die Zeit solcher Drohungen vorüber ist.
Die Organisation der Fadaian (Aghaliyat) verurteilt diese repressiven Drohungen der Verantwortlichen der islamischen Republik und fordert die sofortige und bedienungslose Freilassung aller Festgenommenen.
Die Organisation der Fadaian (Aghaliyat) vertritt die Ansicht, dass der effektivste Weg gegen diese Drohungen des Regimes in Ausweitung der allgemeinen Proteste und die Unterstützung der Festgenommenen und ihrer Angehörigen durch die Bevölkerung ist.
Nieder mit dem Regime der islamischen Republik – Es lebe die Räteregierung!
Es lebe die Freiheit – Es lebe der Sozialismus!
Nieder mit der kapitalistischen Ordnung!
Die Organisation der Fadaian (Aghaliyat)
Juli 2018
Arbeit – Brot – Freiheit – Räteregierung